In der Zeit von 16.-18.03. wurde am Sonnblick Observatorium (SBO) eine bewährte Mess- und Sammelmethode wieder zum Leben erweckt. Für das cloud in situ Monitoring im Rahmen von ACTRIS (Europäische Forschungsinfrastruktur für Aerosole, Wolken und Spurengase, www.actris.eu) wurde im Rahmen des internen Projektes „ASBO“ ein Probelauf zur Wolkenwassermessung durchgeführt. Dr. Anne Kasper-Giebl, Professorin an der TU Wien, führte, unterstützt von vier Studentinnen und Studenten, eine neue Versuchsreihe zur Bestimmung des Wasseranteils in Wolken durch. Die Kampagne wurde von Christian Maier, dem ACTRIS Operator am SBO begleitet. Alle 1,5 Stunden wurde eine Probe (Abb. 1) aus dem Cloud Water Sampler (CWS) entnommen (Abb. 2).
Abb. 1. Probenzylinder CWS © TU Wien, Karoline Rieger
Abb. 2: Cloud water sampler © TU Wien, Bernadette Kirchsteiger
Die gewonnene Probe wird im Anschluss im Labor auf Inhaltsstoffe analysiert, weiters kann der Flüssigwasseranteil der Wolke ermittelt werden.
Der CWS wurde im Rahmen des Projekts „ALPTRAC“ für eine raue Umgebung mit hohen Windgeschwindigkeiten entwickelt und ist nun wieder im Einsatz. Das große Schild dreht sich automatisch in den Wind und reduziert die Windgeschwindigkeit oberhalb der Sammelöffnung. So können Wolkentröpfchen durch einen konstanten Luftfluss in den Impaktor gesogen und dort abgeschieden werden. Im Inneren des Zylinders kommt es im Anschluss zum Gefrieren der unterkühlten Tröpfchen.
Die Messkampagne konnte durch Einhalten sämtlicher COVID-Maßnahmen gesund durchgeführt werden.