Erstmals Nanoplastik am Sonnblick Observatorium gemessen

Die Ergebnisse der Studie von Dr. Dušan Materić brachten spannende Ergebnisse welche im Rahmen des "Transnational Access Programms" des EU-Projekts INTERACT (unterstützt durch das EU Horizon 2020 Projekt INTERACT, Finanzhilfevereinbarung Nr. 730938 ) durchgeführt wurde. Das Ziel der Messkampagne NIRA (Nanoplastics In Remote Air: types, concentrations and size distribution) ist es Nanoplastikpartikel in entlegenen Regionen nachzuweisen.

Das erste mal in der Geschichte konnten nun am Sonnblick Observatorium das Vorhandensein von Nanoplastikteilchen nachgewiesen werden. Die gefundenen Partikel entsprechen mit einer Größe von rund 200 nm nur etwa dem hundertstel eines menschlichen Haares. 

Neben der Größe, waren die Forscher vor allem von der hohen Konzentration erstaunt. So lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass neben Mikroplastik auch an diesen abgelegenen Orten genauso viel Nanoplastik vorhanden sein könnte. Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass eine so hohe Konzentration aus lokalen unberührten Alpengebieten stammen kann, begann man nach der Herkunft der Teilchen zu suchen. Die Forscher fanden einen auffallenden Zusammenhang zwischen hohen Konzentrationen von Nanoplastik und Winden aus europäischen Großstädten, allen voran Frankfurt und dem industriell stark geprägten Ruhrgebiet, sowie auch die Niederlande, Paris und sogar London.

Ein ausführlicheres Interview mit dem Autoren finden Sie unter: https://phys.org/news/2021-11-nanoplastics-alps-air-frankfurt-paris.html

Das erschienene Paper kann unter: DOI: 10.1016/j.envpol.2021.117697 abgerufen werden.